| und wieder zwei weniger |
15. Februar 04
schon anstrengend, wenn mitten in so einer geburtswoche auch noch eine hochzeit zu feiern ist. aber hart wie wir sind konnte uns selbst das nicht aus der fassung bringen. noch dazu, wo es doch wirklich in diesem besonderen fall darum ging, gewisse dinge klarzustellen - sozusagen zu legalisieren - bevor es zu spät ist (und der rohbau fertig). weil unverheiratet in ein gemeinsam gebautes haus einziehen und dann noch ein kind auf dem weg ... ich muss sagen, das wäre schon des guten ein stück zu viel. da bekommst du die ganze tragweite deines handelns vielleicht am anfang gar nicht so sehr mit, aber wenn dann die nachbarn zu reden anfangen, ist es meist schon zu spät.
-- beäuge -- fotos von der hochzeit
also haben wir uns gestern wirklich am riemen gerissen und dieser kleinen, feinen hochzeitsfeier ihren stempel aufgedrückt, wie wenns eine ausgewachsene große gewesen wäre. das brautstehlen riss die gesamte hochzeitsgesellschaft von ihren sitzen, so dass der eine raum geleert und der andere - zufällig jener wo wir saßen - gerammelt voll war. dadurch allen verpflichtungen entledigt - jenen im anderen raum (oder eigentlich im einen) - stahl es sich so gemütlich durch den nachmittag, dass wir benahe das heimgehen übersehen hätten. war eigentlich nicht so angedacht - aber gerade dann ist es ja meist am lustigsten.
und welche lehren ziehen wir aus diesen erlebnissen? du kannst eine hochzeit einfach nicht so planen, dass sie in einem gemütlichen mittagessen mit einer handvoll verwandter und bekannter endet, wenn du die falschen freunde einlädst. dann nämlich musst du einfach zu jeder minute mit einer eskalation rechnen. und wenn du rechnen musst, hast du auch schon verloren. weil das muss ich nämlich schon auch noch erwähnen:
unsere damen hatten während der kurzen trauung am standesamt schon so viel wasser verloren, dass es nicht mehr als überraschung kommen konnte, als sie am nachmittag einfach nicht zu trinken aufhören wollten. ich meine, man kann ja schlecht die ganze zeit nur tränen vergießen ohne nachzufüllen. da liefe man ja gefahr auszutrocknen. und also war es naheliegend, ja eigentlich sogar überlebensnotwendig, dass hier gehandelt wurde und die gläschen zum krug gingen bis er brach ...