| nachahmungstäter |
22. November 04
das musste ja so kommen: die ukraine hat sich amerika als demokratisches vorbild auserkoren und lieferte am wochenende einen präsidentschaftswahlkampf ab, der sich vor bush vs gore und bush vs kerry nicht verstecken braucht. und wenn dieser tatsache nun vielleicht nicht so viel aufmerksamkeit geschenkt wird wie der bushgeschichte, dann nicht weil die ukraine politisch nicht so interessant wäre, oder gar für uns europäer so weit weg - nein, einzig und allein die namen der beiden konkurrenten machen diese wahlaffäre zum anti-kassenschlager: wie kann man nur einen juschtschenko gegen einen janukowski antreten lassen. wer ist da wer? ich meine, ich merke mir gerade einmal, der gute war der mit dem "J" am anfang und dem langen namen. dumm nur, dass der böse auch mit "J" anfängt und lange nicht aufhört.
dabei hat die wahl alles was eine skandalwahl braucht: einen amtierenden präsidenten, den die mehrheit des volkes verabscheut ... ein knappes wahlergebnis ... eine mysteriöse erkrankung des herausforderers ... exit-polls die einen anderen wahlausgang voraussagten ... und dann noch die ausgangspositionen "pro-westlich" vs "großrussisch". alles nachzulesen hier oder für ganz interessierte direkt bei den wahlbeobachtern von der OSZE.