| dez 14, 02:04 |
| nix los |

| wortstudio |

einfach macht er es sich schon, der astor willy, wenn er zu beginn seines programms immer 20 minuten nur über die leute herzieht, die zu spät in die aufführung kommen. oder ist es gar nicht so einfach? schließlich mögen seine sprüche, die er da klopft, zwar einstudiert sein, aber er wagt das zwiegespräch mit dem übeltäter - und auf die antworten muss er sich dann doch wieder etwas einfallen lassen.

willy: und was machen sie da so den ganzen tag in der bank?
zu spät gekommener: ja des frag i mi a dauernd!

später dann überzeugt er auch im neuen programm wieder mit themenbezogenen wortspielereien - und auch wenn man es nicht mehr für möglich hält, nach ländernamen, zigaretten- und automarken, internet, gemüse und fußballernamen fällt ihm immer noch eine gruppe von wörtern ein, die er noch nicht  beackert hat: rund ums buch kafka buch, klaus mann - aber i hammas dann doch kleist. oder 124 filmtitel in 4 minuten und eine alkoholstory mit dem bezeichnenden titel selbsthilfegrappa. höchst unterhaltsam auf anstrengende weise, weil du immer gefordert bist, jeden wortwitz sofort zu erkennen - sonst wiederholt der willy nämlich die stelle bis die letzten auch noch lachen. zwischendurch immer wieder ein paar happen seines ausgezeichneten gitarrenspiels - ob umgedichtete tophits, alle aus seiner feder aber dann von weltstars gestohlen, wie ein schi von den rollenden steinen, oder sein standard bühnenfeger nautilus als stimmungsvoller abschluss eines gelungenen abends. fazit: locker alle drei jahre hörenswert - da hatten wir ihn nämlich das letzte mal gesehen - und danke willy für das lied für österreich!

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