| finally ... the first farewell tour |
27. Januar 05
was soll ich mehr sagen: danke hamish! ich meine, klar muss dir die musik auch gefallen, aber wenn ein regisseur seine schauspieler - hier: musiker - so toll in szene setzt, dann gerät das schon beinahe in den hintergrund. und dann beginnt eine dvd schon einmal mit einem acht minuten langen drums solo, erst phil allein, dann phil und der mann der für den meisten part des abends die erste trommel rührt - chester thompson - schließlich auch noch inklusive percussionist luis conte.
acht minuten dauert es also bis musiker mit anderen instrumenten die bühne betreten und dann noch ein paar sekunden, bis sie auch wirklich spielen dürfen: aber dann beginnt ein wahres feuerwerk an best of hits mit something happened on the way to heaven, unterbrochen nur von gelegentlichen französisch versuchen phils, der damit aber beim publikum in paris bercy punkten kann. interessant eigentlich, dass auch französisches publikum bei englischen texten mitsingt: hätte ich ihnen gar nicht zugetraut.
zu den meisten songs des bercy konzerts gibt es auch noch das original video und da macht es sich bezahlt, dass phil seine beste zeit in den achzigern hatte: der meister mit vorne kaum welchen und hinten halblangen haaren - ein ätzender anblick: anspieltipp muss hier wohl das video zu don't lose my number sein: phil wird beim besprechungstermin für ein video mit allen möglichen ideen konfrontiert, in denen er sich als held im wilden westen, in mad max etc wiederfindet.
bei against all odds werden dann erinnerungen wach: neben dem video auch noch ein mitschnitt seines auftritts im live aid konzert in philadelphia: phil trat damals als einziger künstler sowohl in london als auch in den usa auf und jettete kurz einmal mit der concorde über den atlantik. heute gibts keine concorde mehr und rachel ward - die eine nicht wenig attraktive frau im film against all odds spielte - kennt auch kaum noch wer. schade eigentlich. netter weise kommt sie im video vor - danke phil. und danke dass du mich daran erinnerst, dass der männliche hauptdarsteller jeff bridges war. machte der nicht schon michelle pfeiffer in den fabelhaften baker boys totunglücklich?
als goodie findet sich auf der ersten dvd auch ein improvisiertes pick up the pieces mit phil collins, der phil collins big band und ein paar gastmusikern die eben auch gerade einmal beim montreux jazz festival anwesend waren.
und während ich so schreib intonieren phil und seine background sänger true colors a capella. bis dann little big man (nicht bruce's clarence clemens, aber ähnliche statur) ein kleines klarinetten solo dazwischen schmeisst. da brummt der bass - von sowas kann ein tenor nur träumen.
das video zum white nights titelsong seperate lives bringt mich wieder auf marylin martin. phils duettpartnerin hat es leider nie weiter als zu zwei soloalben im den achzigern und ein paar gastauftritten bei richard marx, steve nicks oder fleetwood mac gebracht (mehr gibt das internet über sie nicht her).
mehr später (bin ja erst beim anschauen) ...
aber eine abschlussbemerkung kann ich auch nach der ersten dvd schon machen: hamish hamiltons bilder sind vielleicht auch wegen phil colllins' meist eher ruhiger musik eine spur langsamer als gewohnt, die schnitte aber immer noch schnell genug um nie auch nur annähernd langatmig zu werden. der sound ist grandios, der value-for-money index steigt mit dem phil collins fangrad, aber selbst wenn man kein großer fan ist gibt die dvd doch einiges her - und seien es nur die background sängerinnen *scherz* oder eben meister hamiltons bilderbogen. den echten fan erwarten 133 mins best-of konzert, 21 videos, 3 alternative live aufnahmen, 2 dokus und noch diverser kleinsch** in einer gesamtlänge von 357 minuten.