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| interview mit hugo 5 |

Hugo_interview480
hugo, nach diesem wochenende hast du die notbremse gezogen. was war passiert?

jetzt einmal ganz ehrlich, es konnte so einfach nicht weitergehen. du weisst, wenn du jeden abend auf deiner terrasse sitzt und trinkst - und wir reden hier nicht mineralwasser, wenn du verstehst was ich meine - und wenn du dann einmal vielleicht nicht auf DEINER terrasse sitzt, dafür aber gleich auf der der nachbarn, dann kommt irgendwann unweigerlich der zeitpunkt wo du dir eingestehen musst: bis hierher und nicht weiter. oder aber: jetzt muss ich einmal ein paar tage pause einlegen - oder noch besser: wochen.

hugo, wir kennen uns seit beinahe 38 jahren. die abstände zwischen diesen pausen werden immer kürzer.

zugegeben: früher einmal brauchte ich gar keine pausen. dann kam mir diese idee mit der einen pause im advent, abgelöst durch die pause in der fastenzeit, weil die halt doch länger und auch besser gelegen ist. ja und mit den jahren - und dem steigenden alltäglichen bierkonsum - stehe ich jetzt vor der frage, ob ich nicht einfach immer in geraden monaten sauf und in den ungeraden faste. *geradedermagenknurr*

hugo, worauf führst du diesen gestiegenen bierkonsum letztendlich zurück?

jetzt also wirklich, ich meine der ausgangspunkt kann eigentlich nur das jahr 2003 mit seinem jahrhundertsommer gewesen sein, als wir aus der toskana zurückkamen und nur mehr jeden abend auf der terrasse chianti gesoffen haben. und dann natürlich der nachbar, den ich hier jetzt namentlich nicht erwähnen kann, der jeden abend im sommer bei entsprechendem wetter sein weissbier zapft und mir eine lange zunge macht, dass ich schnell nachziehen muss - heute versteck ich mich grad vor ihm. und dann natürlich die jungs und mädels vom küniglberg, wo der orf sein wetter macht: die liegen heuer ja ständig daneben. da denkst du: heut kann ich ein bier mehr trinken, weil morgen ist eh schlecht wetter angesagt und wir werden sicher nicht draussen sitzen können - nur um dann am nächsten tag statt gewitter und schauern angenehme 30 grad im schatten zu genießen und gar keinen schatten zu finden. und wo du keinen schatten findest ist das weissbier auch schon wieder nicht weit.

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