| oysterband |
15. November 05
jetzt mag einem das gehopse von john james manchmal ein wenig komisch vorkommen, und die permanenten kopfbewegungen von gitarrist alan prosser tragen auch nicht gerade zur beruhigung bei. aber ob du es glaubst oder nicht, diese band zaubert auf das gesicht jedes zuhörers ein lächeln, selbst wenn dieser ein von berufswegen grimmig blickender rockhouse crew member ist. ich weiß nicht wie sie es machen - sie machen es einfach. celtic rock ist das grundprinzip, politische texte gegen globalisierung und den ausverkauf großbritanniens bzw gegen den krieg im irak liefern den stoff, und nicht enden wollende refrains zum mitsingen bringen das publikum in fahrt und die band bei zugaben zurück auf die bühne (wenn das publikum den song nach drei minuten noch immer singt)
sie selbst behaupten von sich, ihre letzte platte sei die beste. die erfolgreichsten songs haben sie aber sicherlich in den neunzigern geschrieben und sie gehören zu den wenigen bands die seit mehr als 25 jahren existieren und wo noch immer millionen menschen auf der welt herumlaufen, die es bislang verabsäumt haben ein konzert von ihnen zu sehen. und diese anzahl ist in salzburg nicht eben kleiner geworden, denn die 150 zuschauer im rockhouse waren eher in die gattung "die-hard-fans" einzureihen, wenn man jetzt einfach einmal von der stimmung im saal ausgeht, die diese intime schar auf die beine gestellt hat.
schade eigentlich, denn dieses konzert hätte sich sicherlich doppelt so viele zuschauer verdient - und keiner hätte sein kommen bereuen müssen.