| southside: der sonntag |
29. Juni 06
jetzt könnt ich dir eigentlich schon von den flaming lips vorschwärmen - mittwoch in münchen - und dabei hab ich dir noch gar nichts über die bands am southside-sonntag erzählt. also alles der reihe nach:
die erste überraschung lieferte eine junge irin mit ihrer dreimannband, wallis bird lockte die um diese frühe zeit bereits vor der bühne weilenden festivalbesucher mit einem kraftvollen auftritt aus der reserve. selten, dass um 1300 uhr schon eine so gute stimmung herrscht. donavan frankenreiter nutzte die gunst der stunde und surfte auf der welle der begeisterung, die wallis bird hinterlassen hatte professionell herum - das kann er ja angeblich. jack whites sideproject the raconteurs hatten auch gar keine probleme beim publikum anzukommen, aber dann wurde der nachmittag etwas flau: the elbow lieferten ein zu wirres soundgemisch, eine musikrichtung zu viel für meinen geschmack.
und dann kam mein persönlicher aufreger des tages: die arctic monkeys - mehr monkeys als arctic - haben in ihren jungen jahren bereits sehr gute musik geschrieben. aber die überheblich zur schau getragene unlust ihres sängers, der sich mockierte, dass ihm im publikum zu wenig bewegung sei, obwohl man aus den hinteren reihen wegen der staubentwicklung schon beinahe nicht mehr auf die bühne sah, und das bei 30° im schatten - ohne schatten vor der blue stage ... da hätte ich ihn am liebsten von der bühne geholt.
also nichts wie vorzeitig abgebrochen und hinüber zur green stage, zu - wie wir meinten - unserem letzten wechsel der location. fettes brot waren schon in voller fahrt und hielten die gute stimmung auch während des gesamten sets aufrecht ohne plattdeutsch ermüdend zu werden. ein highlight: "nordisch by nature" in vier versionen (als rod stewarts "i am sailing" oder bobby mcferrins "don't worry be happy" zum beispiel)
und dann kam der sturm. und aus.