jetzt hab ich mich ja schon vor jahrzehnten köstlich an wolferl ambros' "jesus lied" ergötzt, in dem es unter anderem hieß:
mir geht es wie dem jesus, nur hab ich nicht die klasse,
denn ich verwandle nur den wein in wasser das ich lasse.
andere mögen es als gotteslästerung empfunden haben, für mich - als schüler einer katholischen privatschule - war es eine notwendige auseinandersetzung mit dem glauben. wer nicht über sich lachen kann, der hat auch im wirklichen leben schon verloren. warum sollte es also im glauben anders sein. ich konnte lachen.
ich kann auch jahre später noch lachen, wenn leute auf kosten der religion scherze machen. josef hader ist so einer bei dem ich lachen kann. und neuerdings auch christopher moore: sein roman "die bibel nach biff" erzählt die kindheit jesus aus der sicht seines besten jugendfreundes, eines jungen mit dem namen levi, genannt biff. der mann wird vom erzengel 2.000 jahre nach dem tod jesu ins leben zurückgeholt, um ein neues evangelium zu schreiben, weil ja ohnehin längst bekannt ist, dass unsere vier evangelisten viel zu weit vom tatsächlichen geschehen weg waren, um noch irgendwie tatsächlich authentisch zu sein.
und so wie biff die kindheit unseres messias erzählt, so könnte sie auch wirklich gewesen sein. was spricht dagegen, dass er genauso ein bengel war, wie die meisten anderen kinder? außer, dass er neben seinen streichen auch noch heftig für seine späteren wunder übt. ein wunderbarer lesetipp für alle, die immer schon mehr über die kindheit jesu wissen wollten und sich doch nie zu fragen getraut haben.