| geburt eines sportreporters |
30. Mai 07
jetzt sind ja kulturreporter nicht gerade bekannt für ihre sportlichen leidenschaften - irgendwie haftet dem kulturinteressierten doch eher die aura des unsportlichen an - aber vielleicht ist das ja in der popkultur ganz anders. bekannt ist mein mann hier allerdings für sein faible für alles vom mainstream ignorierte, also flaming lips statt take that, adam green statt robbie williams, ballesterer statt sportwoche und - eben - nürnberg statt FCB, club statt bayern.
und als alleinstehender clubfan durfte bernhard flieher am dienstag in den salzburger nachrichten den artikel über den ersten pokalsieg der clubberer nach ewig vielen jahrzehnten schreiben. so schön, dass du dir einfach mehr davon wünschst, am besten jede woche. schade nur, dass in einer salzburger zeitung nicht jede woche über nürnbergs vorzeigeverein geschrieben wird, und schade auch, dass bef kein freund von roten gummibärensäften ist. ich würde glatt sportreporter kennen, die ich für den newcomer sofort auf die bank setzen würde.
in zeiten von dopinggeständnissen im radsport und dopingpossen in der sportpolitik plädiere ich für das, was der standard seit jahren vormacht: mehr kultur im sport, mehr kultur in der sportberichterstattung, weg mit hölzernen eisenfüßen aus der viererkette und her mit einem 10er: als primus in die mitte des feldes gestellt.