| gib du dir das |
| heuschnupfen |

| strong buy |

jetzt wird es aber wieder einmal zeit dich einzuweihen, was mein cdplayer derzeit so von sich gibt. nachdem die mika cd schon halb so dünn ist wie vor dem kauf und ich herbert grönemeyer seit 12 tagen nicht mehr gesehen habe, sind jetzt gerade zwei bands hip, die in den vergangenen jahren in ermangelung neuer studioalben etwas in den hintergrund gedrängt wurden:

the boy with no name, das fünfte studio album der schottischen britrocker - quasi schbritrocker - travis, und das erste seit knapp nach ihrem berühmten frequency auftritt 2003, bringt eine band ins gedächtnis zurück, die schon einmal mächtig speck von noel gallagher abbekommen haben. das heißt, sie müssen verdammt gut sein, denn über mittelmäßige bands lästert der oasis mann nicht. sie waren so lange weg, dass kulturnews.de sogar orakelt: "interessiert sich überhaupt noch wer für travis' zweitbestes album". also ich für meinen teil auf jeden fall. denn auch wenn sie anfang des neuen jahrtausends so richtig erfolgreich waren - jetzt sind sie besser. was logischerweise nicht heißt, dass sie deswegen wieder erfolgreich sein müssen. ich meine, wer ist schon erfolgreich UND gut gleichzeitig? geht ja fast nicht mehr heutzutage.

wenn du den travis sound der erfolgreichen jahre magst, dann wirst du eine weiterentwicklung erkennen, fran healys stimme ist noch immer traumhaft schön und die arrangements reichen von reiner accoustic gitarre bis streicher (eh klar: travis) und (eh klar: travis) rockigen gitarren. wenn du travis noch gar nicht kennst, dann ist the boy with no name nach the man who sicherlich der zweitbeste einstiegspunkt.

zehn jahre länger auf der welt sind die englischen folkrock legenden oysterband. und auch sie haben mehr als fünf jahre auf ein neues studioalbum warten lassen. meet you there versöhnt dann aber schnell, wer schon lange warten lässt darf seine fans ja nicht auch noch enttäuschen. und enttäuscht wird man vom ersten song weg nie. noch immer jammert john james mit kraft durch seine songs, noch immer tragen choppers cello und telfers violine den sound und noch immer bewegt prosser seinen kopf beim gitarrespielen ständig von links nach rechts und wieder zurück (zumindest tat ers im herbst im rockhouse noch - auf der cd ist davon wenig zu sehen).

neben altbewährtem folk sound überraschen die jungs aber auch mit einer prise soul. bei control wirst du unweigerlich an die commitments erinnert, selbst wenn du - wie ich dich kenne - noch nie etwas von den commitments gehört hast. die wären dann nummer drei auf deiner persönlichen todo liste, aber da solltest du dann gleich vorher roddy doyles dazupassendes buch lesen.

auch für die oysters gilt: für den fan ein muss, für den neuling ein lohnenswerter einstieg. zwei brandneue CDs aus der kategorie "strong buy".

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