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| sony kdl-32w5500 |

jetzt kann es ja manchmal echt lang dauern bis ein alter fernseher seinen geist aufgibt. so war das auch in meinem fall: mein alter - und ich meine wirklich alter - JVC machte mucken, aber er wollte sich nicht endgültig verabschieden. einmal vor zwei jahren hatte ich ihn bereits tot, um dann doch noch einen reparaturversuch zu unternehmen und ihn wieder zum leben zu erwecken. aber wenn deine kinder fernseherhauen zur lieblingsbeschäftigung machen, ist es zeit, sich nach alternativen umzusehen.

Sonyw5500

enter my new sony bravia. ich hatte einmal geschworen, nie mehr sony geräte zu kaufen. da wusste ich noch nicht, dass andere hersteller meinem wunsch nach integriertem DVB-C tuner nicht gerne nachkommen. also bin ich über meinen schatten gesprungen und hab zugeschlagen. bei 32 zoll (81 cm) diagonale, weil der 37 zoll beinahe die gesamte breite unseres fernsehraumes ausfüllen würde und außerdem beinahe einen doppelt so hohen stromverbrauch hat. die 32 zoll variante schlägt hier mit überraschend niedrigen 80 watt zu buche.

ansonsten hat er alles was er braucht: full HD, 100 Hz, 4 HDMi anschlüsse, USB anschlüsse, integrierten DVB-T und DVB-C tuner, nachrüstbaren DVB-S tuner für sat-empfang ohne zusatzbox. die bedienerführung ist klar und einfach, das einstellen der sender ein klacks, der DVB-C tuner lässt die kabelversorgung automatisch auf digital umschalten ... 198 sender gefunden (inklusive bezahlfernsehen und radio). über das fernseherlebnis kann ich noch nicht viel sagen, weil ich seit dem kauf nicht wirklich zuhause war :-)

aber das wird jetzt nachgeholt. © Bild: Sony


| öbb ärgernisse |

jetzt ist es ja durchaus normal, dass ein passagier ohne fahrschein in einer öbb-sbahn zur kasse gebeten wird. das ist ja auch okay so. schwierig wird es, wenn es sich um einen offensichtlich mittellosen ausländer handelt, dem die caritas kein zugticket gegeben hat und der auf einen fpö-wähler trifft, der den schaffnerlosen zug kontrollieren soll.

verwundert mussten der zugmitfahrer meines vertrauens und ich mit anhören, wie der kontrolleur in feinstem slang, garniert mit ein paar unschönen worten, die ich hier gar nicht wiedergeben will, dem mann per du-wort mitteilte, dass er sich im nächsten bahnhof aus dem zug schleichen solle. ich habs ihm der einfachheit halber ohne schimpfwörter ins englische übersetzt und ihm gesagt, er solle halt in hallwang auf den nächsten zug warten, dort mit dem bahnhofsvorstand reden und dann weiterfahren.

kaum war der blinde passagier zur türe gegangen kam der kontrolleur wieder vorbei und erklärte uns mit breitem grinsen "jetzt habts wieder mehr platz". super. ich bin dafür, dass diese jobs eine psychologische ausbildung voraussetzen sollten, damit man mit etwas fingerspitzengefühl erkennen kann, ob es jetzt wirklich notwendig ist, einen menschen aus dem zug zu "werfen", oder nicht.


| and that's the way it is |

eine zeile aus dem leben des walter cronkite mit der er annähernd zwanzig jahre seine CBS evening news beendete. ohne ihn würde das ebenbild des modernen news-anchors heute anders aussehen. er gab vor, was standard werden sollte und zu einer zeit, da peter jennings, tom brokaw und cronkites nachfolger dan rather in den 1980ern und 1990ern die abendnachrichten in amerika prägten und bei uns ein robert hochner in seiner ZIB2 das niveau in deutschsprachige haushalte brachte, da genoss "der vertrauenswürdigste mann amerikas" bereits seinen ruhestand. lindon b. johnson soll nach einem vietnam-kritischen bericht cronkites gesagt haben: "wenn wir walter cronkite verloren haben, dann haben wir amerika verloren" (oder so).

eine legende sagt, walter cronkite habe sich bei seinen moderationen all die jahre nie versprochen. vielleicht lag es daran, dass er sich auf 124 wörter pro minute beschränkte, wo der durchschnittliche amerikaner 160 wörter unterbringt.


| zurück in der netzwelt |

jetzt ob du es glaubst oder nicht, aber wir haben sommer. oder vielleicht doch besser: wir hatten sommer. weil bis heute morgen (quasi: früh) war ich ja in italien, und da war sommer - so mit 36° celsius (nicht dass du mir mit dem fahrenheit schmäh kommst) und sonnenschein pur. aber dann musste ich mich ja wieder überreden lassen, nach nur einer woche in die realität zurückzukehren. und was hab ich davon? 11° bei der ankunft in seekirchen und dazwischen den eindruck, dass am obertauern dieses wochenende die skisaison anfängt. dabei waren wir noch am katschberg in der sonne im stau gestanden. aber so schnell kanns gehen.


| next level typepad |

jetzt ist es also so weit: kommende woche darf ich mit einer nachricht rechnen, die mir meine "typepad experience" verbessern soll. meine blogging-software bekommt ein nigelnagelneues interface mit jeder menge toller neuer features - die ich nebenbei schon aus unserer MT installation auf mein.salzburg.com kenne - und dann wirds schon wegen des neuen layouts im CMS sicherlich wieder regelmäßiger neue postings geben. "motivation" nennt man dann so etwas wohl.

nur schade, dass ich just zu dieser zeit ohne internetanschluss sein werde. aber gut, eine woche kann ich auch noch warten ;-)


| george orwell |

und genau das ist das schöne am netz: da blätterst du deine RSS-feeds durch und stolperst über ein zitat aus george orwells erstem ausgewachsenen buch, das dir "london leben"-konstantin vorsetzt ...

i had been in london innumerable times, and yet till that day i had never noticed one of the worst things about london - the fact that it costs money even to sit down. (aus: "down and out in london and paris")

... und schon fühlst du dich an dein studium erinnert und den tag an dem du bemerktest, dass george orwell mehr ist als "1984" und "animal farm". weil es ist nämlich so, dass er bereits 1939 einen der besten romananfänge verfasst hat, die mir in erinnerung geblieben sind ...

the idea really came to me the day i got my new false teeth. (aus: "coming up for air")

... da kannst du dir den edwardianischen briten gleich von anfang an so richtig gut vorstellen, sag ich nur.