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| benefiz - jeder rettet einen afrikaner |

jetzt ist es ja nicht so, dass dieses geburtstagsgeschenk so ganz ohne zweifel ausgewählt wurde. die frage, die sich stellte war nämlich, ob meine mutter ein abo am schauspielhaus salzburg auch wirklich genießen könnte, oder ob ihr da nicht zu wenig mainstream und zu viel außergewöhnliches im programm sei. mutter quasi Ö3 hörerin des alten schlages, nichts mit FM4. und Ö3 hörer des alten schlages hören nun mal eher radio salzburg.

wie auch immer, ingrid lausunds neues werk benefiz - jeder rettet einen afrikaner war ausgewählt, im studio unsere abosaison zu eröffnen - und es war ein glatter einstieg, der niemals in gefahr geriet, irgendjemandem mehr abzuverlangen, als er im theater vertragen kann. fünf selbstdarsteller versuchen eine benefizveranstaltung zu organisieren und streiten dabei über die eigenen rollen und die art und weise, wie man den leuten das meiste geld aus der tasche ziehen könne. lausund legt ihren text durchaus kommödiantisch an, die schauspieler überzeugen in ihren rollen nach einer kleinen aufwärmphase, in der vor allem die einander unterbrechenden dialoge nicht immer glatt rüberkommen.

am ende darfst du dann noch echt spenden, aber das sollte dich nicht davon abhalten, diesem stück einen besuch abzustatten. ich weiß, solche sachen schaut man sich meist nur an, wenn sie in einem abo laufen, aber die 80 minuten ohne pause wissen durchaus auch aufzurütteln. das stück steht noch bis ende oktober regelmäßig auf dem spielplan.


| der herbst im rockhouse |

kurz nachdem am wochenende der nordwind über das westwind09 fegte meldete sich das salzburger rockhouse am montag, 14. september, mit einem konzert von sir oliver mally's blues distillery (a) aus der sommerpause zurück. und wie immer im september lohnt schon einmal der schüchterne blick auf das programm des herbstes. zwar werden sicherlich vor allem im november/dezember noch ein paar löcher gefüllt werden, trotzdem finden sich schon erwähnenswerte gigs.

jetzt könnte man ja im grunde über jede band schreiben, weil das aber zu viel platz einnimmt und dann eh von keinem gelesen wird will ich mich hier einmal auf meine highlights konzentrieren und nur bands erwähnen, die ich auch schon einmal live gesehen habe. also kein wort über samy deluxe (d) am 25. september oder vdelli, die classic rocker aus australien (5. oktober).

somit muss ich mit der 16. rockhouse birthday party am 10. oktober beginnen, deren lineup heuer von den subways (uk) und 3 feet smaller (a) angeführt wird. die nordlondoner waren in den vergangenen beiden jahren am frequency zu hören und spielten heuer im sommer als mainsupport von ac/dc im wembley stadium in london. und die punk-rocker aus wien sind regelmäßig garanten für einen unterhaltsamen abend im rockhouse.

ein gutes monat später beginnt eine anstrengende woche mit zwei musskonzerten: die schweden von friska viljor (bild) kehren 14 monate nach ihrem ersten salzburgbesuch am 15. november zurück, um ihre "kindermusik mit erwachsenen texten" zum besten zu geben. ihr indie rock wird von allerhand sonderbaren musikinstrumenten unterstützt, die sonst auf der bühne eher selten verwendung finden. friska waren am diesjährigen southside festival im baden-würtembergischen tuttlingen eine der großen überraschungen im nachmittagsprogramm, da wo die meisten musikfans erst aus den zelten kriechen. und drei tage später wird der zwischen leise und kraftvoll wechselnde rocksound von portugal! the man aus dem hohen norden amerikas (alaska) zu hören sein.

wer zu guter letzt noch auf fesche blondinen mit einem hang zu ordinärer sprache steht, dem sei the sounds frontfrau maja ivarsson ans herz gelegt. die schweden sind am 2. dezember zu gast und waren ebenfalls bereits am frequency zu sehen (2007, 2009). schade eigentlich nur, dass mir frau ivarsson ein paar mal zu oft in den gesangspausen ein ungezwungenes f-wort in die runde schmeißt.

text zuerst erschienen auf mein.salzburg.com



| reinfall |

jetzt, ganz kann ich es noch immer nicht glauben, aber ich sag mal: die erhofften 6.000 besucher haben die veranstalter des ersten westwind festivals in der stadt salzburg nicht erreicht.

Herbsrock

schade eigentlich, denn die acts hätten sich schon ein wenig mehr zuspruch verdient gehabt. insbesondere mein held des abends, clueso, der eine tolle show ablieferte. der spruch des abends lautete aber fix: "des hättens im rockhouse a veranstalten können" - das traf den nagel (zuschaueranzahl) ziemlich genau auf den kopf.