| fucking brilliant |
10. Januar 10
jetzt ob du es glaubst oder nicht, aber so schnell kanns gehen: vorgestern hab ich dir noch gesagt, du sollst dir diesen film anschauen. aus einer position der vermutung heraus, da ich ihn ja selbst noch nicht einmal gesehen hatte. aber schon heute weiß ich, dass ich recht gehabt hab. sowas geht sonst nie so schnell bei mir, aber diesmal musste es sein. looking for eric ist kleines britisches kino ganz groß. weißt du, wenn du mit hollywood blockbustern aufgewachsen bist und Ö3 hörst, dann kennst du das wahrscheinlich nicht. aber wir FM4 hörer wissen, dass da noch was ist neben dem mainstream. und da machen für mich vor allem die franzosen und die briten immer wieder geniale kleine filme über das leben wie es wirklich ist. und wenn du dann noch im englischen orginalfilm sitzt und vor lauter arbeiterslang nicht mehr beim übersetzen nachkommst, die ganze tragik des scheiterns in einer immer positiv bleibenden komödie abgehandelt wird und am ende das leben doch wieder in die rechten bahnen gerät, dann bist du gut unterhalten worden.
dabei spielt es gar keine große rolle, ob du nun fußballfan bist, oder nicht. das phänomen eric cantona wird im grunde für dich als unwissenden im film selbst erklärt, fußballszenen sind eigentlich mangelware, der hero selbst nur das über-ich, das dem postboten eric seinen mut und seine zuversicht zurückgibt. looking for eric ist eine sehr gelungen inszenierte geschichte über freundschaft, eltern-kind beziehungen, die große liebe und die kunst des verzeihens. absolut sehenswert, oder wie im titel beschrieben, einfach fucking brilliant.