NextGeneration

| georg honig |

mit das schönste an unseren wochenenden ist das gemeinsame frühstück am samstag und sonntag. aber weniger weil wir alle beinander sitzen, sondern eher aus einem schokoladigen grund: am WE gibt es immer georg honig - hier auf dem bild sogar in seiner originalabfüllung (spar) - und samstag und sonntag sind somit auch die einzigen beiden tage in der woche, wo anna und ich ordentlich zulangen beim frühstück.

für alle unwissenden: den georg honig hab ich auf der schiffsfahrt nach griechenland entdeckt. dad isst ja immer honig zum frühstück und ingrids freund - georg - kam da plötzlich mit diesem anderen glas daher, wo auch so was cremiges drinnen war. also nannte ich es einfach georg honig.

| puuh |

das schöne an freitag nachmittagen ist, dass dad immer noch arbeiten muss und ich ihn daher nicht stören darf. und wie schafft man es, seinen vater nicht zu stören? in dem man sich vor den fernseher sitzt und darauf hofft möglichst lange unentdeckt zu bleiben, denn dann kommt niemand und dreht ihn ab, weil dad ja so viel arbeit hat. wobei das natürlich alles nur gewollt ist, denn erstens schaltet dad den fernseher selbst ein und zweitens kann ich nach einer geschichte die dvd ohnehin nicht weiterbedienen.

| warten auf godad |

mam hatte mir heute versprochen ich würde dad noch sehen bevor ich ins bett gehe. aber dann hat sie mich nach dem baden ebendorthin gesteckt und von ihm war weit und breit noch nichts zu sehen.

also musste ich ein wenig später nochmals lautstark das versprechen einfordern. mam liess die tür offen und sagte dad würde vorbeischauen sobald er käme - und er hatte sich schon angekündigt. und also geschah es: dad kam bei der tür rein - eine kurze umarmung - ein kuss und ein gute nacht später konnte ich endlich sorgenfrei einschlafen.

| guggi oma |

alles gute zum namenstag, guggi oma!

| falsch gekleidet |

komm ich heute voller vorfreude in den kindergarten, glaube mein ritterkostüm im sackerl dabei zu haben, um mich vor dem betreten des kindergartens noch schnell korrekt einkleiden zu können, schaut mich dad ganz verduzt an und meint ich komm gleich wieder.

offenbar sah er im sackerl ein clownkostüm, das für anna bestimmt war und nicht den ritter. der war bei annas tagesmutter gelandet. große sackerlvertauschaktion. ja - wie sagt mein großvater schon immer: was man nicht im kopf hat, muss das auto diesel verbrauchen.

zehn minuten später war der tag gerettet, ich als ritter eingekleidet und mit meinem schwert endlich nicht mehr nur in der defensive gegenüber all den cowboys und gangstern in meiner kindergartengruppe.

| frühschoppen |

nun, das ist so: es war ganz anders als es hier aussieht. ich hab natürlich nie weissbier getrunken. man hat es mir einfach die hand gezwängt und gesagt say cheese. ich kann wirklich nichts dafür. es war ein ganz mieser trick.

und überhaupt weiss doch ein jeder der mich kennt, dass ich niemals weissbier sondern höchstens trumer märzen trinke - und da nur den schaum!

| ohne haube |

hey, coole! bin heute ganz ohne haube mit dad einkaufen gegangen. er hat mich zwar zur eskimofrau umgewandelt, aber ich hatte echt keine haube darunter. war so stolz drauf, dass ich ganz vergaß mich über die kapuze zu beschweren. und als wir dann noch mit meinem kindereinkaufswagen durch den spar fuhren, war der tag schon geritzt. ich meine, gibt es etwas schöneres als den gesamten einkauf unserer großfamilie in seinem einkaufswagerl vor sich herschieben zu dürfen?! alle die hier mit JA antworten müssen sicher schon älter als sechs sein!

| regina |

cool, wenn mama nicht mehr lesen will und dad noch gar nicht so richtig zuhause ist und dann doch noch jemand da ist, der in so einem fall einem eine geschichte vorlesen kann. heute war das regina, die nach langer zeit wieder mal zu besuch war und sie hat mir sozusagen meine gute nacht geschichte vorgelesen bevor ich mich ins bett vertschüsst habe. sie hatte riesenglück, denn ich hab nur ein buch mit kurzen reimen erwischt und keinen meiner dostojewskis.

| harte zeiten |

kurz vor der fastenzeit kommen richtig harte zeiten auf mich zu. jeden tag gibts was zu feiern. heute war ich bei einer geburtstagsfeier eingeladen, zwei weitere folgen noch in den nächsten tagen, und im kindergarten machen wir jeden tag bis zum faschingsdienstag einen auf verkleiden, futtern und ab geht die party und die party geht ab. freu mich schon richtig auf die fastenzeit, wenn dann wieder ruhe einkehrt und ich mich auf das wesentliche besinnen kann: mir geschenke für ostern auszudenken.

| mittagsschlaf ade? |

es scheint ganz so als könnte ich mir meinen täglichen mittagsschlaf schön langsam abgewöhnen. immer öfter denke ich nach dem mittagessen, dass ich eigentlich noch viel zu fit zum schlafengehen bin. also bleibe ich auf! mam meint zwar ich schiebe dann am nachmittag immer einen zwiederwurz, aber naturgemäß sehe ich das anders: ich kann einfach nicht jeden tag gleich gut drauf sein. und wenn das zufällig mit einem tag zusammenfällt an dem ich mittags nicht geschlafen habe, dann kann man daraus nicht ursächlich gleich zusammenhänge ableiten.