stell dir vor es fängt alles einfach damit an, dass ich anna ein wenig ärgern wollte. und also bin ich zu unser em auto vorgerannt und hab es aufgesperrt, mich schnell reingesetzt und wieder zugesperrt und den schlüssel in die sitztasche vor meinem sitz geworfen. und anna konnte nicht rein. und dad konnte dann auch nicht rein. und er meinte nur: sperr bitte auf. aber ich fand den schlüssel nicht mehr in der sitztasche.
dad blieb ganz ruhig und meinte, ich sollte auf die entriegelung neben dem fahrersitz drücken. das öffnete die tür aber auch nicht. ich sollte unter dem sitz schauen. ich sollte meinen kindersitz abmontieren und darunter nachschauen. in meinen hosentaschen, zwischen den sitzen, unter annas kindersitz ... noch einmal in der sitztasche. nichts. dad rief mam an, sie müsse den reserveschlüssel vorbeibringen. begeisterung pur, eh klar. er rief bei unserem seat-händler an, ob es sonst noch einen weg für mich raus gäbe - und da war einer: mit einem schmalen schraubenzieherähnlichen teil konnte man im kofferraum von innen scheinbar das schloss öffnen. ich schaffte es den rücksitz umzuklappen, ich fand den schlitz, ich fand sogar ein schraubenzieherähnliches teil - den stiel von einem magnumeis - aber ich schaffte es einfach nicht, das schloss zu knacken.
dann war mam da. und die türe endlich offen. aber wir fanden den schlüssel noch immer nicht. ich musste aufs klo. und dann fand ihn dad: der schlüssel hatte sich beim wurf in die sitztasche in einer schutzhülle verfangen, die ich nicht genau untersucht hatte. sonst hätt ich den schlüssel ja auch gleich gesehen.
was für ein abenteuer für einen späten dienstag abend! ich muss gestehen, wie ich da so eingesperrt im auto saß, war mir nicht ganz wohl zumute. schon eine traurige angelegenheit, so ganz allein.