NextGeneration

| erstkommunion vorstellung |

feine sache, wenn du bei deinem erstkommunion vorstellungsgottedienst selbst ministrieren darfst. so geschehen am sonntag, als meine klasse und mams parallelklasse persönlich vorgestellt wurden. wir waren also quasi hauptdarsteller, ich als ministrant zwar in einer nebenrolle auf der bank, dafür mam in der hauptrolle der musikalischen leiterin ihrer eigenen schulklasse. und weil ingrid zu diesem anlass auch extra angereist war und dann nach der predigt mit mir am altar stand durfte dad den kleinen valentin ruhig halten - was ihm abgesehen von ein paar kurzen schreien auch ganz gut gelang.

| ausflug zum wimmhof |

wir haben heute vom kindergarten einen ausflug zum wimmhof gemacht. und dort hab ich sogar auf einem pony reiten dürfen. aber weil ich am abend so kopfweh hatte, hab ich meinem ghostwriter noch gar nichts näheres erzählen können, außer dass es toll war!

| 4x4 |

da hats mich aber erwischt: vorgestern nacht hab ich mich gleich viermal übergeben dürfen - daraufhin bin ich von der schule zuhause geblieben und dad am vormittag von der arbeit. da hab ich mich gleich noch viermal übergeben müssen. erst am nachmittag, als dann das fieber kam, ist vorne alles trocken geblieben.

heute in der früh war ich noch immer total fertig, im laufe des tages bin ich dann aber wieder zu leben gezogen. ich glaub das schlimmste ist überstanden.

| unplugged |

heute morgen wars irgendwie finsterer als sonst. man konnte kein licht aufdrehen. nicht einmal dad konnte es. schnell war klar, dass der strom ausgefallen war in der orkannacht. also frühstückten wir kalten kakao und ungetostetes toastbrot, mam bekam keinen tee und dad durfte nicht mehr aufs klo gehen. aber ich habs in die schule geschafft. hauptsache - wär so gern daheimgeblieben.

| ab in mams bett |

heute nach hat kyrill vorbeigeschaut und ich bin dann gleich in mams bett geflüchtet als ich das gefühl hatte, der boden unter meinem bett würde zusammenbrechen. er hatte so komisch zu knarren begonnen. und nachdem mir am abend schon nicht wohl bei dem gedanken an den sturm war, habe ich es vorgezogen mich schnell an jemanden zu kuscheln, der weniger angst als ich hatte.

| sehr gut |

mein trompetenlehrer hat es mir heute schriftlich gegeben: meine leistung in der probe war heute "sehr gut". das freut mich natürlich, dass ich die energie und den spaß am spielen über weihnachten mit in die erste stunde im neuen jahr genommen hab. da fällt das üben dann gleich wieder ein bisschen leichter.

| lohn |

heute beim ministrieren habe ich durch zufall meinen ersten lohn eingefahren. es war zwar so, dass ich als einer von neun ministranten nur auf der bank saß, aber dafür hatte sich eine taufe in die messe verirrt - und bei einer taufe bekommt jeder ministrant fünf euro! das ist ein nicht zu verachtendes taschengeld!

| sternsingen |

heute war unser großer sternsinger tag: wir sind die halbe bahnhofstraße und unter anderem den kiebitzweg abgewandert und haben unsere lieder und sprüchlein dargebracht - und manch einer wollte wirklich zuhören. wieder andere riefen uns sogar durch offene fenster zu, dass sie nicht zuhause seien. das hat uns dann doch etwas irritiert. aber im endeffekt sind wir ja dann doch mit knapp 400 euro zurückgekehrt. und vielen neuen erfahrungen, wie zum beispiel der tatsache, dass manche menschen in der lebenshilfe einfach lauter sind als andere.

| neujahrskonzert |

das leben einer österreichischen familie am 1. jänner eines jeden jahres: neujahrskonzert der wiener philharmoniker anschauen, donauwalzer und radetzkymarsch lauschen, skispringen in garmisch gucken. und dazwischen ist dann sicher auch noch einmal platz für ein kurzes nachmittagsschläfchen. willkommen im neuen jahr.

| die erste rakete |

es war nicht die erste rakete des silvesterabends - schließlich hatte man schon seit dem vormittag jede menge explosionen gehört - aber es war ganz sicher die erste rakete meines kurzen lebens, die ich so gegen 2200 uhr am silvesterabend zünden durfte, nachdem ich auf der heimatlichen couch schon den eindruck hinterlassen hatte, dass ich meinem ziel mitternacht unter den wachen zu erleben nicht nahe kommen würde. im endeffekt war es dann auch so: rakete anzünden, nachschauen, staunen, freuen, ins haus gehen und ab ins bett. und schon geträumt.